Thomas Cook Pleite
Ich nehme mal an, dass jeder geschockt war, als Thomas Cook im September 2019 Insolvenz anmeldete. Es ist immer noch unvorstellbar wie so ein Riesenkonzern pleite gehen konnte.
Der Urvater Thomas Cook begann bereits 1841 mit der Organisation von Reisen. Durch verschiedene Angebotserweiterungen und Fusionen wuchs die Thomas Cook Group.
Zur Thomas Cook Deutschland gehörten Neckermann-Reisen, Bucher Reisen, Öger Tours und Condor.
Eine Zeit lang bestand die Hoffnung, dass es noch Rettung gibt. Doch zum Ende des Jahres 2019 wurden nur einzelne Teile an verschiedene Interessenten verkauft.
So wurden ein Teil der Reisebüros zu Galeria Reisen. Und die Anex Tour GmbH kaufte Bucher, Öger Tours und Neckermann Reisen.
Die Condor und Aldiana sind von der Insolvenz nicht betroffen.
Angeblich ist ein Grund die veränderte Nachfrage im Bereich Reisen. Die Leute reisen heutzutage lieber individuell und bevorzugen es Hotel und Flug einzeln zu buchen. Thomas Cook stand jedoch eher für Pauschalreisen. Ein weiterer Grund war das verminderte Interesse der Briten an Reisen durch das Brexit-Votum.
Anfangs erhielt Condor einen Überbrückungskredit der KfW-Bank. So konnte der Flugbetrieb aufrecht erhalten werden. Im Januar 2020 übernimmt die Polish Aviation Group die Condor mit großer Zuversicht. Doch nun scheint dieser Deal durch die Coronakrise zu platzen.
Die Konsequenzen für die Kunden von Thomas Cook
Alle Reisen für 2019 und 2020 wurden abgesagt, da nicht garantiert werden kann, dass die gebuchten Leistungen erbracht werden können.
Doch was passiert nun mit dem Geld der Kunden die bereits bezahlt haben Oder sich bereits im Urlaub befinden.
Die Kunden die bereits ihre Reise angetreten hatten, standen zum Teil vor dem Problem dass sie nicht nach Hause fliegen konnten oder Probleme im Hotel hatten. Die Zurich versicherte die Kosten für die Unterbringung und Rückreise zu übernehmen.
Für alle bereits gezahlten bzw. angezahlten Reisen kann man seinen Anspruch bei dem Versicherer Zurich oder beim Insolvenzverwalter geltend machen.
Von der Insolvenz betroffen sind Thomas Cook Signature, Thomas Cook Signature Finest Selection, Neckermann Reisen, Öger Tours, Bucher Reisen und Air Marin.
Da jedoch die Haftungsobergrenze nur bei 110 Millionen Euro lag können die Ersatzansprüche nicht zu 100% abgedeckt werden. Für den Rest soll die Bundesregierung aufkommen. Diese Absicherung gilt allerdings nur für Pauschalreisende.
Doch welche Möglichkeiten haben Kunden die Flug und Hotel einzeln gebucht haben. Diese könnten je nach Zahlart eine Rücklastschrift vornehmen oder bei Zahlung mit der Kreditkarte das Chargeback-Verfahren beanspruchen.
Es ist natürlich mehr als ärgerlich, wenn man durch so eine Insolvenz seinen Urlaub nicht antreten kann. Und dann auch noch seinem Geld hinterher rennen muss. Urlaub und Reisen sollen was Schönes und Entspannendes sein.
Trotzdem sollte man sich die Lust am Reisen nicht nehmen lassen. Und es gibt noch andere Reiseveranstalter wie TUI, LTUR oder die Der Touristik Gruppe.
Hier gibt es weitere Informationen zu den Reiseveranstaltern:
TUI
LTUR
alltours
Meiers Weltreisen
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